Griechenland: An die Peripherie gehen
ALLGEMEINER KONTEXT
Griechenland ist aufgrund seiner besonderen geographischen Lage im Südosten der Europäischen Gemeinschaft, mit direkten Grenzen zur Türkei und Meeresgrenzen zu vielen nordafrikanischen Staaten sowie einigen Staaten des Nahen Ostens, in ganz unmittelbaren Kontakt zu Ländern, aus denen derzeit große Ströme von Flüchtlingen nach Europa drängen. Hinzu kommt, dass Griechenland mit einer übergroßen Schuldlast zu kämpfen hat und daher die finanziellen Spielräume für soziales Engagement begrenzt sind. Beides führt dazu, dass es sowohl auf dem Festland (insbesondere in Athen) wie auch auf den Insel viel offene und versteckte Armut und Not gibt. Diese Not entflammt manchmal auch im wahrsten Sinne des Wortes in sozialen Brennpunkten, wie wir mit dem Brand des Flüchtlingslagers in Moria im Jahr 2021 alle miterleben mussten. Die politischen und sozialen Krisen sowie der omnipräsente Klimawandel lässt eine Verschärfung dieser Nöte in den nächsten Jahren erwarten.
UNSERE AKTUELLEN PROJEKTE IN GRIECHENLAND
WAS VERBINDET UNS MIT GRIECHENLAND?
Da ist zuallererst die Freundschaft mit Fabiola und Filippo Bianchini, die wir im Jahr 2018 kennenlernen durften. Sie leben zusammen mit ihrer Familie mitten im Zentrum von Athen, und ihr Haus ist zu einem Ort und Ausgangsort vieler karitativer Werke geworden, die wir teilweise unterstützen: ein Asyl für Obdachlose, Hilfe für Menschen in Not in Athen und Hilfe für Geflüchtete auf der Insel Lesbos.
Über diese Flüchtlingshilfe wurden wir mit der unerwarteten Begegnung mit Günther Jäger beschenkt, einem Diakon aus Bayern, der sich seit Anfang 2021 unter großem persönlichem Einsatz für die Geflüchteten in Lesbos engagiert. Es hat sich daraus eine ebenso spontane wie schöne Freundschaft mit ihm entwickelt. Günther ist inzwischen auch sehr aktives Mitglied bei Support. Seine Beweggründe für seinen Einsatz sind hier wunderschön beschrieben. Fabiola, Filippo und Günther mit seiner Frau Uschi versuchen, vielen Menschen in Not – seien es Geflüchtete aus dem Nahen oder Fernen Osten oder aus Afrika, seien es Gestrandete oder Obdachlose in Athen – in der Tragik ihrer Lebenssituation Würde und Zuneigung zu schenken.