UGANDA – Solidarisch mit den Ärmsten

UGANDA – Solidarisch mit den Ärmsten

Kurz vor Weihnachten erhielten wir die Berichterstattung über die Arbeit des Poor Patient Fund (PPF), die uns zeigte, wie dadurch in den Monaten September bis November viel Gutes bewirkt werden konnte. In dieser Zeitspanne fanden 15 arme Patienten im Lubaga-Hospital Hilfe, die sonst keine zügige medizinische Behandlung erhalten hätten und mit bleibenden Schäden rechnen hätten müssen. Zudem konnte ein kleines Startup für einen jungen, dynamischen PPF-Patienten mit körperlicher Behinderung initiiert werden, das wir Ihnen demnächst vorstellen werden. Heute berichten wir über das Schicksal dreier PPF-Patienten.

Eine unserer jüngsten Patienten war ein 6-jähriges Mädchen, das auf dem Schulweg beim Überqueren der Straße in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde. Dabei erlitt das Kind eine Kopfverletzung und wurde bewusstlos ins Lubaga-Krankenhaus eingeliefert. Die CT- Untersuchung zeigte ein Blutgerinsel in ihrem Kopf, das durch eine Notfalloperation behandelt werden konnte. Die alleinerziehende Mutter war nicht in der Lage, die Kosten dafür aufbringen, da ihre Einnahmen durch gelegentliche Feldarbeiten äußerst gering sind. Sie weiß nicht, wo der Vater und seine Familienangehörigen leben und wohnt unter ärmlichsten Verhältnissen in einem Zimmer, das mit einem Dach aus Stroh gedeckt ist und weder Toilette noch Wasseranschluss hat.

Dann erhielt sie überraschend Hilfe von mehreren Seiten: Eine Person, deren Kind auf derselben Station lag, gab ihr 750€, nachdem er gesehen hatte, was die Mutter durchmachte, um das Geld für die Bezahlung der Rechnung aufzutreiben. Die Schule, die ihre Tochter besuchte, steuerte 375€ bei. Die Großmutter konnte sich von jemandem Geld leihen. So konnte die Mutter 1412€ bezahlen. Der Restbetrag von 480€ wurde aus dem Poor Patient Fund (PPF) beigesteuert.

Ein 37-jähriger Mann wurde ebenfalls mit einer Kopfverletzung infolge eines Arbeitsunfalls von seinem Vorgesetzten in das Krankenhaus eingeliefert. Er hatte sich zudem mit Tetanus infiziert, weil er bei der Arbeit auf einen Nagel getreten war. Der Mann war stark erkrankt und zudem unterernährt, konnte aber gut behandelt werden. Sein Chef bezahlte 37€, war anschließend aber nicht mehr aufzufinden. Niemand wusste, wo die Eltern oder Familienangehörige des Patienten waren. Das bewährte Scoring-Verfahren brachte in Erfahrung, dass er in einem Zimmer mit mehreren Arbeitern lebte. Die Rechnung über 870€ übernahm der PPF.

Ein bereits sehr kranker 7-jähriger Junge wurde mit schwerer Anämie und zerebraler Malaria in die Kinderstation eingeliefert. Seine schwangere Mutter betreute ihn während er auf Station zur Behandlung war und erkrankte selbst. Für ihre benötigte Operation wurde sie ins Kawempe-Krankenhaus eingeliefert. Ihr Kind wurde im Lubaga-Krankenhaus weiterbehandelt, wo es sich erholte. Die Eltern sind sehr arm und verdienen durch schlecht bezahlte Gelegenheitsarbeiten, wie Haare schneiden, nur wenig. Dennoch konnte sich der Vater von einem Freund 438€ leihen. Den geringen Restbetrag von 25€ übernahm der PPF.

Wenn wir von den meist katastrophalen Lebensumständen der bezuschussten Patienten erfahren, verstehen wir die Wichtigkeit des Poor Patient Fund und die dadurch zum Vorschein tretende Solidarität mit den Ärmsten. Hier halfen 2000€, um die Welt ein kleines Stück besser zu machen.

Kontaktieren Sie uns gerne, falls Sie weitere Fragen haben.

 

 

 

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