Das Werk der Franziskaner in Damaskus
Damaskus, die Hauptstadt Syriens, ist überfüllt mit Hilfsbedürftigen, die Lebensmittel sind überteuert, die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch, und die Kriminalität steigt.
The Franciscan Music Center in Damaskus
Die Situation vieler Kinder in Damaskus ist dramatisch. Viele von ihnen sind traumatisiert und leiden unter posttraumatischen Stressstörungen wie Bettnässe, Sprachverlust, unkontrollierbaren Ausbrüche von Aggression, Angstzuständen. Die schulischen und beruflichen Perspektiven der Jugend sind oft katastrophal, gerade bei den ärmeren Gesellschaftsschichten. Aufgrund dieser Situation drohen viele in Drogen und Kriminalität abzurutschen.
Ein Lichtblick für Kinder
Gerade bei dieser Situation will das Musikzentrum der Franziskaner ansetzen. In Al-Tabbaleh, einem der ärmsten und am dichtesten besiedelten Viertel von Damaskus, wurde das Zentrum Anfang 2018 gegründet. Es besteht derzeit aus zwei Musikräumen sowie einem Raum für das Sekretariat, in dem auch alle Musikinstrumente aufbewahrt werden. Die Musik und die einigermaßen behütete Atmosphäre der Schule hilft den Kindern, zumindest ein bisschen ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, gibt ihnen einen Ort der Ruhe, der Sicherheit und des Angenommenseins. Außerdem ist der Musikunterricht eine Alternative zur Straße und zur traurigen Situation zuhause. Abgesehen von der kulturellen Bedeutung ist der Besuch des Franziskanischen Musikzentrums für diese Kinder eine der wenigen Möglichkeiten, ihr Wachstum, ihre Ausbildung und ihre Zukunft zu stärken.
Durch Support International haben wir 2019 geschafft:
- die laufenden Kosten zu decken,
- die Zahl der Kurse zu erhöhen
- zahlreiche Anmeldungen anzunehmen
- am Anfang waren nur 48 Kinder angemeldet, heute sind es 85!
Die meisten Familien zahlen nur eine symbolische Anmeldegebühr, um ihre Kinder anzumelden, die nicht absolut ausreichend ist, um die laufenden Kosten der Schule zu decken.
Notfallzentrum Al-Tabaleh
Seit Ausbruch des Konflikts herrscht aufgrund der langen Kämpfe ein fortschreitender Mangel an Medikamenten und medizinischer Versorgung. Rund 13,5 Millionen Syrer befinden sich in humanitärer und gesundheitlicher Not. Gleichzeitig ist die Situation des syrischen Gesundheitssystems nach wie vor prekär, nicht zuletzt da ca. 60% der Krankenhäuser und ca. 38% der medizinischen Grundversorgung durch den Krieg beschädigt oder zerstört wurden.
Das medizinische Zentrum des Klosters übernimmt neben den Kosten für die Unterbringung und die Verpflegung der Patienten auch die Ausgaben für die Medikamente und die Behandlung der ärmsten Patienten vor Ort. Zusätzlich zur medizinischen Behandlung steht die kostenlose persönliche Assistenz im Mittelpunkt der Arbeit im Zentrum von Al-Tabaleh, da sich diese Begleitung positiv auf die Lebenseinstellung der Patienten und auf ihre Rückkehr in die Arbeitswelt auswirkt.
2016 wurden im Zentrum der Franziskaner 108 Patienten aufgenommen, 2017 waren es bereits 125. Die Tendenz ist steigend.
Notfallzentrum Bab Touma
Mit der Unterstützung von Support International wurden 30 Familien für 3 Monate mit Medikamenten versorgt. Außerdem wurden Kost, Logie und Medikamente für zwei Patienten übernommen.