Notstand in Kenia, ein Hilferuf

Notstand in Kenia, ein Hilferuf!

In den letzten Wochen wurde Kenia von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, die zu katastrophalen Situationen und Überschwemmungen in verschiedenen Teilen des Landes geführt haben.

Mitte April verschlimmerte sich die Situation durch den Bruch des alten Kijabe-Damms im Bezirk Nakuru 150 km notwestlich von Nairobi. Allein dabei kamen 52 Menschen ums Leben. Das Überlaufen von Dämmen entlang des Tana-Flusses führte zur Sperrung von Verkehrswegen, einschließlich der Unterbrechung der Eisenbahnverbindung zwischen Nairobi und dem westlichen Teil Kenias. Schlammlawinen sowie beschädigte Infrastrukturen wie eingestürzte Brücken und weggeschwemmte Straßen lösten extreme Verkehrsbehinderungen aus. Die Ernte wurde teilweise vernichtet, die Wiedereröffnung von Schulen verschoben, und die Wohn- und Lebensbedingungen von Tausenden von Menschen haben sich extrem verschlechtert. Viele Menschen sind ums Leben gekommen.

Die Situation ist nach wie vor katastrophal. Die Überschwemmungen haben den Alltag vieler Familien auf den Kopf gestellt, die keinen Zugang mehr zu Lebensnotwendigem wie Lebensmitteln, Strom und sauberem Wasser haben. Die Probleme mit der Abwasserentsorgung und das Risiko  von durch Wasser übertragenen Krankheiten verschärft die bereits schwierige Ernährungslage und erhöht die Gefahr des Ausbruchs von Seuchen.

Die Notlage in Zahlen

Bis zum 3. Mai waren über 200.000 Menschen betroffen, die Angehörigen von über 30.000 Haushalten müssen ihre Unterkünfte verlassen. Offiziell gibt es landesweit bisher 210 Todesopfer, 164 Verletzte und 72 Vermisste.

Allein in Nairobi sind 147.000 Menschen betroffen, 21.000 Haushalte zerstört. Es wurden bereits erste Fälle von Cholera gemeldet. Hauptsächlich davon betroffen sind Kinder.

Auch der Zugang zum Lernen wurde unterbrochen: ca. 2.000 Schulen sind von den Überschwemmungen betroffen. Deren Wiedereröffnung für das zweite Schulhalbjahr 2024, die für den 29. April geplant war, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Nach Angaben der kenianischen Roten Kreuzes sind bis zum 2. Mai mindestens 8.565 Stück Vieh verloren gegangen, 36.344 Hektar Ackerland und 46 Straßen beschädigt, 608 kleine Unternehmen und 13 Gesundheitseinrichtungen schwer angeschlagen.

Wie wir über AVSI Kenia helfen können

 

Die AVSI hat mit der Verteilung von Kleidung, Schulmaterial, Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern an die betroffenen Gemeinden begonnen: In den Bezirken Nairobi (Kibera Slums, Mathare Slums), Kiambu, Meru, Narok, Elgeiyo Marakwet, Nandi, Kajiado, Baringo und Siaya.

Durch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Gemeinden, Regierungsbehörden und anderen humanitären Organisation versuchen wir damit  das durch die Überschwemmungen verursachte Leid so gut wie möglich zu lindern und den Wiederaufbau der Gemeinden zu unterstützen.

Ihre Spende und Solidarität sind von entscheidender Bedeutung, da wir uns bemühen, die unmittelbaren und langfristigen Bedürfnisse der von dieser Katastrophe betroffenen Menschen zu erfüllen.

Konkret möchten wir:

  • 500 Familien unterstützen u.a. durch die Übernahme der Miete für 2 Monate, die Versorgung mit Lebensmitteln, Haushaltsgeräten und Solaranlagen für die Beleuchtung, Regenschutzkleidung und Hygieneartikeln für Mädchen;
  • 500 schulpflichtige Kinder sollen Schulmaterial wie Schuluniformen, Bücher und Stifte ersetzt bekommen, die durch die Flut verloren gegangen sind.
  • Im Flüchtlingscamp von Dadaab liefern wir 250 Moskitonetze zur Vorbeugung gegen Malaria;
  • Zusammen mit Pfadfindern, die im Camp in Dadaab tätig sind und die schon lange mit AVSI kooperieren, möchten wir 500 Jugendliche motivieren und anleiten, in der Notsituation Hand anzulegen und zu helfen.

Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir 50.000 Euro!

Sie können uns helfen, das zu schaffen, indem Sie:

 

Herzlichen Dank für Ihre Spenden unter Verwendungszweck: Hilferuf Kenia

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