UGANDA - Gesichter aus dem Poor Patient Fund
Der Poor Patient Fund (PPF) spielte auch im Jahr 2024 eine entscheidende Rolle in der Unterstützung von Patienten, für die ein medizinischer Eingriff aus Kostengründen unerschwinglich bleibt. Anhand dieses caritativen Hilfsfonds konnte über 70 Patienten durch die vollständige oder teilweisen Deckung der Behandlungskosten geholfen werden. Mehr als ein Drittel der gesamten Behandlungskosten wurde von den Patienten selbst beglichen. Der PPF leistet somit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Verbesserung und Wiederherstellung der Gesundheit, weil auch arme Patienten eine benötigte Behandlung erhalten können, ohne sich um die damit verbundenen finanziellen Belastungen sorgen zu müssen.

Die HIV-positive Patientin ist 30 Jahre alt. Sie wurde von einer ihr unbekannten Person ins Krankenhaus gebracht, die sie am Straßenrand liegend mit Blutungen am Unterleib fand. Im Lubaga Hospital musste sie zunächst wiederbelebt, mit Sauerstoff versorgt und mit Blut transfundiert werden. Bei ihr wurde eine Eileiterschwangerschaft diagnostiziert, die operativ behandelt wurde.
Die alleinerziehende Mutter lebt unter ärmlichsten Bedingungen und hat keine Verwandten, die ihr zur Seite stehen. Der Verkauf gebrauchter Kleidung verschafft ihr ein kleines Einkommen. Freunde und Nachbarn konnten 100€ aufbringen und über den PPF wurden die restlichen 160€ bezahlt.
Die 19-jährige Frau wurde von ihren Nachbarn mit Wehen und unter Schock in das Kawala Gesundheitszentrum gebracht. Nachdem das Baby nach 2 Tagen nicht zur Welt gekommen war, verordneten die Ärzte einen Kaiserschnitt, um das Leben der Mutter und des Babies zu retten. Die Schwangere wurde in das Lubaga Krankenhauses verlegt, wo ein Notkaiserschnitt durchgeführt wurde. Das Baby, ein Mädchen, musste aufgrund von Dehydrierung in der Säuglingsstation behandelt werden. Die junge Mutter konnte die Behandlungskosten nicht bezahlen, da sie keine Arbeit hat. Der Vater des Kindes verließ sie, als sie im 5. Monat schwanger war. Ihre Mutter ist krank und kann ihr daher finanziell nicht helfen.
Der PPF erstattete die Behandlungskosten für Mutter und Baby in Höhe von 347€. Die Sozialarbeiterin des Krankenhauses leistete ihr psychosoziale Unterstützung durch die Bereitstellung von Nahrung und Kleidung für Mutter und Baby.

Ein 17-jähriger Schüler kam mit einem geschwollenen Bein unter Schmerzen und ohne Geld ins Krankenhaus. Die Verletzung am Bein hatte er sich bereits vor einem Monat beim Fußballspielen zugezogen. Er berichtete, dass seine Mutter die Verletzung nicht medizinisch versorgen lassen wolle, weil sie nur sehr wenig Geld hat. Der Junge wurde geröntgt, und der Arzt stellte eine Fraktur am rechten Bein fest, die durch einen Gipsverband korrigiert wurde. Die Behandlungskosten in Höhe von 116€ beglich der PPF, da die Mutter weder durch die Hilfe von Verwandten noch Freunden etwas bezahlen konnte und der Vater aus dem Leben des Jungen verschwunden war.

