Eine bewegende Botschaft der Hoffnung
Wir freuen uns, Ihnen heute einen besonderen Einblick in die wertvolle Arbeit im Centre Édimar zu geben. Dank Ihrer großzügigen Unterstützung konnten wir im Jahr 2024 insgesamt 20.000 Euro in dieses Projekt investieren. Mit diesen Mitteln wurde viel bewirkt: Jugendliche von der Straße haben Zugang zu Bildung erhalten, Kinder und Jugendliche wurden medizinisch versorgt, und wir konnten zahlreichen jungen Menschen eine Perspektive bieten, die sie sonst nicht gehabt hätten.
Berührende Geschichten und Augenblicke
Im Laufe des Jahres haben wir mit Ihnen immer wieder Ereignisse aus dem Centre Édimar geteilt. Diese Erzählungen gaben Einblick in den Alltag, über die Herausforderungen und die Erfolge der jungen Menschen, die hier betreut werden. Sie zeigen uns eindrücklich, wie viel unsere Unterstützung bewirken kann.
Heute möchten wir ein besonderes Zeugnis veröffentlichen: die Worte von Dr. Yactchoua, einem Arzt, der ehrenamtlich im Centre Édimar tätig ist. Mit seinen Erfahrungen und Erlebnissen schildert er auf bewegende Weise, wie wichtig die Arbeit im Centre Édimar ist und wie tief das Leben der Straßenkinder von dieser Unterstützung geprägt wird.
„Ich bin Allgemeinmediziner mit einem MPH in Epidemiologie. Seit einem Jahr arbeite ich als Freiwilliger im EDIMAR-Zentrum. Ich habe viele Straßenkinder kennengelernt, die an verschiedenen Krankheiten litten, von harmlosen bis zu schweren, sogar einige Notoperationen, weil Kinder lebensbedrohlich verletzt waren. Dank göttlicher Gnade konnten wir bislang das Schlimmste verhindern. Wir können uns für einen gesünderen Lebensstil einsetzen und mehr auf der Straße und in den Unterkünften der Verlassenen arbeiten, um die Ausbreitung bestimmter Krankheiten einzudämmen. Übertragbare Krankheiten breiten sich bei ihnen mit enormer Geschwindigkeit aus und haben ein erstaunliches Ausmaß. Bei Kindern, die schwer betroffen sind, ist das EDIMAR-Zentrum wenig in der Lage, damit umzugehen.
Die Krankheiten belasten das Zentrum am stärksten und tragen dazu bei, dass die Todesrate unter den Straßenkindern und Jugendlichen, die das Zentrum besuchen, zu hoch ist. Manchmal kommen sie aus den Notunterkünften und schleppen sich gerade noch rechtzeitig ins Zentrum, damit die Betreuer ihren letzten Atemzug begleiten können. Drei Prozent der Straßenkinder sterben jedes Jahr an den Folgen von Vernachlässigung und Verwahrlosung, die auf mangelndes Wissen und Fürsorge zurückzuführen sind. Die Leiterin des EDIMAR-Zentrums erzählte mir von einem dreijährigen Mädchen, das aufgrund von vernachlässigter Malaria auf der Straße gestorben war. Malaria führt bei Kindern zu Anämie. Die junge Mutter auf der Straße gab dem Kind lediglich wirkungslose Mittel, die sie nicht in der Apotheke gekauft hatte und wandte Selbstmedikation an. Sobald sie merkte, dass sich der Zustand des Kindes nicht besserte, bat sie das Zentrum um Hilfe und dann war es leider zu spät. Mit dem EDIMAR-Zentrum bieten wir eine qualitativ hochwertige Grundversorgung und helfen den Kindern sowohl körperlich als auch geistig gesund zu werden. Es ist eine große Belohnung, ihr Lächeln nach einer Beratung zu sehen. Manchmal entscheiden sich Jugendliche, die wieder gesund werden, obwohl sie dachten, sie würden sterben, dazu, die Straße und alles was damit verbunden ist zu verlassen. Dies ist ein Spiegel der Hoffnung für sie selbst, ihrer Familien und unserer Gesellschaft. Sie sind schön, sie sind jung, sie sind viele auf der Straße.“
Aufgrund der berührenden Geschichten, die uns aus dem Zentrum erreicht haben, und der großen Not, haben wir beschlossen, das Centre Édimar auch dieses Jahr in unsere Weihnachtsinitiative aufzunehmen.
Wir freuen uns ganz besonders auf ein inspirierendes Ereignis, das die Weihnachtsinitiativen einläuten wird: Ende November wird die Leiterin des Centre Édimar, Mirelle Yoga, uns persönlich in München, Freiburg und Heilbronn besuchen. Sie wird in einer Auftaktveranstaltung Einblicke in ihre Arbeit und die bewegenden Geschichten der Jugendlichen geben, die dank Ihrer Unterstützung eine neue Perspektive gefunden haben. Dieser persönliche Einblick wird verdeutlichen, wie entscheidend das Zentrum für diese jungen Menschen ist und wie wichtig unsere anhaltende Hilfe bleibt.