Ein besonderer Fall von Nächstenliebe

Die drei Jungs auf dem Foto sind 10, 12 und 13 Jahre alt. Sie wurden von einem Fahrer der Stadtbehörde in die Ambulanz des Lubaga Hospitals gebracht, weil jemand aus der Gemeinde ihren schlechten Gesundheitszustand bemerkt hatte. Nachdem ihr Fieber und ihr niedriger Blutzuckerspiegel behandelt war, wurden sie nachts zu ihrem Vater mit dem Krankenwagen zurückgebracht. Sie konnten ihren Vater nicht alleine lassen, da er gehbehindert und auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen war. Ihre Mutter heiratete einen anderen Mann und kümmert sich seither nicht mehr um sie.

Die Unterkunft befand sich in einem sumpfigen Gebiet und bestand aus einem einzigen Zimmer, das mit einem improvisierten Dach aus Eisenblechen und Plastikfolien abgedeckt war. Die Holzpfähle waren von Termiten angefressen. Der Vater wurde vor zwei Jahren an Mundhöhlenkrebs operiert und sollte Medikamente im Wert von ca. 225 € erhalten, die er nicht bezahlen konnte. Sein Rollstuhl war kaputt und nicht mehr zur Fortbewegung geeignet.

Bis die Kinder sich erholten, betreute die Sozialarbeiterin die Familie. Sie erzählte ihren Mitarbeitern von der Armut, die sie in der Familie sah. Spontan spendeten ihnen einige Mitarbeiter Lebensmittel und Geld. Sie reparierten den Rollstuhl und bauten ein wasserdichtes Dach auf die kleine Räumlichkeit. Dadurch verbesserte sich die Situation der Familie. Der Vater hat keine Verwandten, die ihn unterstützen können. Er verkaufte einst an einer Taxistation alte Kleider, aber die Stadtverwaltung verbot es ihm. Dann begann er an der Taxistation „Kabusu“ zu betteln, um so das Geld für die Versorgung seiner Kinder zu erhalten. Mit den neuen Maßnahmen durch Covid 19 ist dies jetzt nicht mehr erlaubt. Das Hauptproblem ist in der Tat, wie die Familie in Zukunft in normaleren Umständen leben kann. Deshalb sucht das Team im Lubaga Krankenhaus für den Vater eine geeignete Arbeit.

In dieser Situation übernahm der PPF komplett die Behandlungskosten der drei Kinder von insgesamt etwa 80 €.

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